Mensch, das waren noch Zeiten. Ein guter Schulfreund und ich haben uns im Dunkeln auf Fahrräder in den Wald gemacht. Bewaffnet mit einer Axt haben wir uns auf die Suche nach einem passenden Bäumchen gemacht. Das Fällen des Bäumchens war ja wirklich noch die leichteste Übung. Der Transport auf zwei Fahrrädern dagegen war schon eine aberwitzige Angelegenheit.
Angekommen am Ziel galt es die Tanne irgendwie auf das Dach zu schaffen. Ohne eine Leiter ein unmögliches Vorhaben. Also ging es wieder los, auf zwei Fahrrädern, eine Leiter an den Tatort zu schaffen. Was haben wir in dieser Nacht gelacht. 🙂 Auch mit zunehmendem Alter verbrachten wir die Walpurgisnacht immer mit jeder Menge Spaß und „vertretbarem“ Schabernack. 😉
Heute aber, wo man bald Verantwortung über ein neues Leben trägt, fragt man sich dagegen schon wie man die Werte von einst noch vermitteln kann? Die Mainacht gewinnt zunehmend an Gewalt und Protest. Und dabei kann sich keine Partei mit Ruhm bekleckern. Sei es die Rechten, die Linken oder unser Rechtsstaat! Alle samt nur noch im Gewaltrausch und die Walpurgisnacht verliert zunehmend ihrem Glanz.
Schade eigentlich, denn ich kann mich heute nach so vielen Jahren, mit meinem ehemaligen Schulkameraden auf ein Bierchen treffen und herzhaft über unsere Streiche von einst lachen.